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DIE MOBILITÄTSWENDE GESTALTEN

Die Ausganslage

In Kärnten wird stärker auf das Auto gesetzt als in allen anderen Bundesländern – 76% der Wege werden über den motorisierten Individualverkehr zurückgelegt. Kärnten ist österreichweit also Schlusslicht, wenn es um den Anteil des öffentlichen Verkehrs im Mobilitätsbereich geht:

  • Nur 4% der Wege werden mit dem Fahrrad zurückgelegt.
  • 6% der Wege mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt.
  • 13% der Wege werden zu Fuß absolviert.

Das sind jeweils die niedrigsten Werte in ganz Österreich. Dadurch ergibt sich auch eine enorm hohe Verbauung durch Verkehrsflächen: Die gesamte Verkehrsfläche Kärntens beträgt 210 km2 und hat seit 2010 um 8,8% zugenommen. Das entspricht 374 m2 Verkehrsfläche pro Einwohner:in

Olga steigt in die S-Bahn

Es gibt Potential

Demgegenüber steht aber viel Potential, um das Angebot zu verbessern, Alternativen zu schaffen und den öffentlichen Verkehr zu stärken:

Eine Umfrage aus dem Jahr 2020 zeigt, dass sich 80% der Kärntner:innen den Ausbau des öffentlichen Verkehrs wünschen.

  • Mehr als 5.200 verkaufte Kärnten-Tickets im Jahr 2022
  • Budget: Im nächsten Jahr wird mit 42,9 Millionen Euro so viel investiert wie noch nie.
  • Kärnten profitiert vom kommenden ÖBB-Rahmenplan.

Die Kärntner:innen wünschen sich also gerade in herausfordernden Zeiten wie diesen einen besser funktionierenden öffentlichen Verkehr, allerdings fehlt es vielerorts schlichtweg an Alternativen. Darauf weist auch der Landesrechnungshof hin und empfiehlt die Handlungsfelder des Mobilitätsmasterplans (aus 2016), insbesondere die Maßnahmen zur Stärkung des Aktiv- sowie des öffentlichen Verkehrs prioritär umzusetzen. Kritisiert werden seitens des Landesrechnungshofes außerdem

  • der fehlende Mobilitätsbericht.
  • die oberflächliche Evaluierung des Mobilitätsmasterplans.
  • fehlende aktuelle Daten.

WAS KÄRNTEN JETZT BRAUCHT

  • Die rasche Vergünstigung des Kärnten Tickets von aktuell 550 Euro jährlich auf 365 Euro jährlich – und das für alle.
  • Die ehestmögliche im Mobilitätsmasterplan vorgesehene Verknüpfung und Abstimmung von Raumplanung und Verkehr.
  • Die Erhebung aktueller Werte zum Modal Split in Kärnten, um eine Evaluierung der Erreichung der Ziele des Mobilitätsmasterplanes vornehmen zu können.
  • Das Festlegen qualifizierter Kennzahlen für jedes Ziel im Mobilitätsmasterplan, um eine effektive Kontrolle der Zielerreichung gewährleisten zu können.
  • Das Land sollte das im Mobilitätsmasterplan vorgesehene Monitoring durchführen und alle fünf Jahre den ebenfalls vorgesehenen Mobilitätsbericht erstellen. Dieser wäre als Grundlage für die Anpassung der weiteren Vorgehensweise im Mobilitätsbereich heranzuziehen.
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