Skip to main content
10.06.2022 Pressemitteilung

Wolfs­berg: Eine Ge­mein­de ver­liert ihren Bo­den.

Wolfsberg vom Schlossberg aus fotografiert.

„Bei der gestrigen Gemeinderatssitzung wurden wieder große landwirtschaftliche Flächen der Verbauung preisgeben. Völlig unverständlich angesichts des Klimakatastrophe und den Folgen, die die Verbauung mit sich bringt – wie zum Beispiel vermehrte Überschwemmungen, weil das Wasser nicht mehr versickern kann“, sagt Michael Holzer, Ersatzgemeinderat der Grünen in Wolfsberg.  Die Fakten (Infobox unten) sprechen eine klare Sprache. Kärnten ist Europameister im Flächenverbrauch, leider im negativsten Sinne.

 

Beim Tagesordnungspunkt 3.8 der Gemeinderatssitzung sollen 9.446 m2 landwirtschaftliche Nutzfläche in St. Margarethen 8 Bauparzellen für Einfamilienhäuser weichen (siehe nachfolgenden Auszug).

Punkt 3.8. der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung am 9.6.2022

Gst. 459/1 (Teil) KG St. Margarethen; Umwidmung von „Grünland – Land- und Forstwirtschaft“ in „Bauland – Wohngebiet“ im Ausmaß von ca. 9.446 m². (Ausschuss für Raumordnung, Allgemeine Verwaltung, Wolfsberger Stadtwerke und Märkte vom 24.5.2022, Punkt 16, Stadtrat vom 8.6.2022, Punkt 19)

 

Die Grünen Wolfsberg werden dieser Umwidmung nicht zustimmen! Unsere Begründung:

  • Kärnten hat mit 14,4 m2 / Einwohner:innen und Jahr den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Fläche. Reduktion des Flächenverbrauchs muss oberstes Gebot der Gemeinde sein.
  • Wir sind es unseren zukünftigen Generationen schuldig, den Boden mit Sorgfalt zu behandeln. Der Boden ist eine endliche Ressource, die nicht einfach wiederhergestellt werden kann.
  • Durch die Verbauung von 9446m2 landwirtschaftliche Nutzfläche verschwindet die Nahrungsgrundlage für rund 16 Wolfsberger:innen!
  • In direkter Nähe zur besagten Fläche befinden sich 15 bereits umgewidmete und nicht bebaute Flächen.

 

 

 

Wir fordern von der Gemeinde:

  • Beitritt zum Bodenbündnis Österreich – Tagesordnungspunkt 3.11 der GRS am 9.6.2022, damit eine nachhaltige kommunale Bodenpolitik in Wolfsberg endlich Einzug hält.
  • Dass sich der Bürgermeister Hannes Primus, im Namen der Gemeinde Wolfsberg, beim Land Kärnten dafür stark macht, dass die Kärntner Gemeinden Werkzeuge bekommen, um bereits umgewidmete Flächen verfügbar zu machen.

 

 

[1] https://www.umweltbundesamt.at/umweltthemen/boden/flaecheninanspruchnahme

2 https://www.bwl.admin.ch/bwl/de/home/themen/lebensmittel.html

Michael Holzer vor grünem Hintergrund
Michael Holzer

Ersatzgemeinderat

Beitrag teilen
1
2
3
4
5
6
7
8