Wo bleibt die Menschlichkeit?
Überfüllte Wartezonen, drohende Obdachlosigkeit
„Die Situation in Wartezonen für Flüchtlinge in Kärnten ist erschreckend“ zeigt sich Olga Voglauer, Nationalratsabgeordnete und Landessprecherin, betroffen über die Unterbringung von Schutzsuchenden. Wartezonen sind grundsätzlich nur für die Erstaufnahme und Registrierung zuständig. Aktuell sind Geflüchtete aber gezwungen, sich mehrere Wochen in den Wartezonen aufzuhalten, weil das Land Kärnten säumig bei der Übernahme von Schutzsuchenden aus Bundeseinrichtungen ist. Dadurch kommt es zu einer prekären Situation in Kärntens Wartezone in Klagenfurt.
Kooperation notwendig
Die Dauer des Aufenthalts in der Wartezone ist in Kärnten am längsten, gleichzeitig ist das Land Schlusslicht bei der Erfüllung der Quote. Eine menschenwürdige Unterbringung scheitert daher klar am Unwillen von Landesrätin Schaar. Zur Entschärfung und Lösung der unzumutbaren Situation fordert Voglauer eine Kooperation mit erfahrenen gemeinnützigen Organisationen: „In Kärnten sind nur 10% der Geflüchteten in Quartieren der Caritas der der Diakonie untergebracht. Landesrätin Schaar ist gut beraten, die vorhandenen Kompetenzen zu bündeln und die Erfahrung und Umsetzungskraft zu nutzen, denn die bisherige Zusammenarbeit lässt zu wünschen übrig!“
Der bevorstehende Wintereinbruch verschärft die Lage zusätzlich: „Es darf keine Zeit mehr verloren gehen. Mehrere Asylwerber in Kärnten sind mittlerweile obdachlos – wo bleibt hier die Menschlichkeit? Das Problem wäre einfach zu lösen, wenn nur alle Verantwortungsträger:innen willens wären, jetzt rasch und unbürokratisch neue Landesquartiere zu schaffen.“ so Voglauer abschließend.