Hafnersee: Transparenz und Naturschutz gefordert!
Die SPÖ feiert freien Seezugang, dabei verhindert der Keutschacher Bürgermeister den Ankauf der Grundstücke am Hafnersee.
Es ist höchst an der Zeit das Gelände um das Café Alt Wien als freien Seezugang zu nutzen. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung und darüber freuen wir uns. Allerdings ist es doch sehr verwunderlich und für mich auch nicht nachzuvollziehen, wieso der Bürgermeister von Keutschach von einem ‚Tag der Freude‘ spricht, wenn er doch andererseits den Ankauf der viel größeren Grundstücke am Hafnersee blockiert“, zeigt sich Olga Voglauer, Landessprecherin der Grünen Kärnten, verwundert angesichts diverser Medienberichte in den vergangenen Tagen. „Zuerst wird über Gerüchte um den Verkauf des Hafnersees berichtet, der angeblich ja nicht im Raum steht, jetzt feiert man sich am Keutschacher See – dabei hätte die Gemeinde den Hafnersee schon vor Jahren kaufen und öffentlich nutzbar machen können“, berichtet Dorothea Seebacher, Gemeinderätin der Grünen in Keutschach.
Gemeinderat schon 2017 einstimmig für Kauf.
Fakt sei, dass sich der Gemeinderat in Keutschach schon 2017 einstimmig für den Kauf der Grundstücke am Hafnersee ausgesprochen habe. Der einzige, der sich hier quergestellt habe, wäre der Bürgermeister gewesen. Es wurden damals nur 163.000 Euro geboten, die SIG hätte aber nur zu einem Mindestgebot von 1,4 Millionen Euro verkauft.[1] „Ich verstehe nicht, warum damals kein ernstzunehmendes Angebot gemacht wurde. Für Alt Wien mit einer viel kleineren Fläche hat die Gemeinde ja auch 900.000 Euro bezahlt. Die finanziellen Mittel dazu wären da“, sagt Voglauer. Seebacher rechnet vor: „Zwischen 2013 und 2018 hat die Gemeinde mit dem Turm am Pyramidenkogel jährlich 1 Million Euro Bilanzgewinn erwirtschaftet.“
[1] https://kurier.at/chronik/oesterreich/kein-interessent-seenverkauf-geplatzt/305.576.651
Schaffen wir den größten freien Seezugang Kärntens.
Voglauer versteht auch den Wunsch von manchen Keutschachern nicht, dass die ARGE Naturschutz das Areal kaufen solle und nicht gleich die Gemeinde selbst: „Die ARGE ist nur ein Verein, finanziell ausgestattet vom Land und in voller Abhängigkeit von diesem. Durch eine Übernahme durch die ARGE würde sich nichts ändern, der Status quo würde bleiben. Ich würde mir aber wünschen, dass man das Areal sinnvoll verwendet. Berücksichtigen wir doch den Vorschlag von Thomas Cik in der Kleinen Zeitung: Seien wir visionär und bieten der Bevölkerung hier den größten freien Seezugang Kärntens an! Das sollten wir auch ohne Dankes-Plakette schaffen.“