Flächendeckende Kontrollen vom Land fehlen.
Mangelnde Kontrollen von AMA-Gütesiegel sind Problem - Neues Tierschutzgesetz in Ausarbeitung
Der vom VGT aufgedeckte Tierquälerei-Skandal in einem Kärntner Schweinemastbetrieb zeigt wieder einmal, dass die Tierhaltungskontrollen in Kärnten einfach nicht greifen. „Landesrätin Prettner versagt mit ihrer Tierschutzpolitik und muss endlich für flächendeckende Kontrollen in Kärnten sorgen“, sagt Olga Voglauer, Landessprecherin der Grünen Kärnten.
Auf Bundesebene wurde bereits im Dezember ein umfassender Antrag zu mehr Tierschutz beschlossen. „In der Schweinehaltung wird das Ende des Vollspaltenbodens eingeläutet in dem ein neuer und erhöhter gesetzlichen Mindeststandard für den Neu- und Umbau von Schweineställen ab 1.1.2023 gelten soll. Damit beginnt ein Stufenplan, der in Zukunft eine Million Schweine in höhere Tierwohlprogramme bringt“, erklärt Voglauer, die das Paket auf Seiten der Grünen verhandelt hat.
Derzeit werden bereits alle Punkte aus dem im Nationalrat beschlossenen Tierschutzantrag auf Regierungsebene in das Tierschutzgesetz als auch in das Tiertransportegesetz eingearbeitet und sollen zeitnah zur Begutachtung freigegeben werden.
„Da es sich im aktuellen Tierquälereiskandal in Kärnten um einen AMA-Gütesiegel-Betrieb handelt, ist auch die AMA gefordert, ihre Kontrolldichte zu erhöhen. Wer ein Gütesiegel besitzt muss auch jedes Jahr kontrolliert werden, hier gibt es keine Ausreden mehr! Nur so können sich Konsument:innen auf das Gütesiegel auch verlassen. Der Fall in Kärnten zeigt wieder deutlich, dass die Kontrolle seitens der AMA und auch Seiten der Kärntner Veterinäraufsicht versagt haben“, so Voglauer. Auch Tierschutzexperte Alexander Rabitsch sieht das Land in der Pflicht: „Die Kontrollen müssen engmaschiger stattfinden. Wenn das mit dem derzeitigen Personal nicht geleistet werden kann, sehe ich Landesrätin Prettner in der Verantwortung, hier so rasch wie möglich aufzustocken.“