Qualvolle Tötung von Fischottern muss aufhören.
Tierquälerei kann nicht im Sinne des Landes sein.
Ein von Tierschutz Austria in Auftrag gegebenes Gutachten zur Bejagung von Fischottern in Kärnten mit Conibearfallen hat unglaubliches Tierleid zu Tage gefördert. Nicht nur, dass die Fallen nicht waidgerecht und sofort tötend sind, auch Muttertiere können dadurch getötet werden – was das Ende für die Jungen mit sich bringt. „Tierquälerei kann nicht im Sinne des Landes sein – diese Zustände müssen sofort unterbunden werden“, sagt Olga Voglauer, Landessprecherin der Grünen Kärnten.
Qualvoller Tod – auch für Muttertiere
Über die Grausamkeit der Fallen schreibt Tierschutz Austria: „Nicht die Schlagkraft der Falle, also die Fähigkeit z. B. das Genick zu brechen, sondern die Klemmkraft wird zum Töten eingesetzt. Das gefangene Tier erwartet also auch im Falle eines planmäßigen Fangablaufs ein langsamer, qualvoller Tod durch Erdrücken. Ein ebenso grausames Schicksal ereilt diejenigen, die lediglich an Gliedmaßen oder Schwanz durch die Falle festgehalten werden. Dann müssen die gefangenen Tiere lange in Panik und Todesqualen ausharren, bis sie durch den enormen Stress an Kreislaufversagen sterben, verdursten oder erfrieren.“
„Auf Krone.at musste ich heute lesen, dass dem zuständigen Referenten in der Landesregierung Martin Gruber diese Umstände nicht neu seien, es aber nichts an der Otter-Politik des Landes ändere – das ist schon sehr bedauerlich und spricht Bände über sein Verständnis von Tierschutz“, so Voglauer.
Fischotter als Sündenbock
Hier müsse wieder einmal ein Wildtier den Kopf für ein Problem hinhalten, das vielfältige Ursachen habe: „Der Fischotter kann Fischpopulationen nicht ausrotten. Würde er das machen, müsste er selbst verhungern“, erklärt Voglauer.
Otter und Fische stehen in der Natur in einem ökologischen Gleichgewicht. Für den Rückgang der Fischpopulation gibt es außer dem Fischotter noch viele andere Ursachen: den Klimawandel und damit einhergehende Phänomene wie Extremhochwässer, abnormal hohe Wassertemperaturen, das Insektensterben oder auch ausgeräumte Gewässer. „Hier muss auf allen Ebenen effektiv gesteuert werden. Es kann nicht sein, dass die einzige Lösung der Politik im Umgang mit Wildtieren der Abschuss ist“, so Voglauer.