„Die Freizeitwohnsitze, die in Mühldorf entstehen, zeigen wieder einmal, dass die FPÖ mit allen Wassern gewaschen ist: Mit der gewohnten Doppelmoral propagiert sie zwar, die Kärntner Almen vor weiterer Verbauung und vor ihrem Ausverkauf schützen zu wollen, wenn es um persönlichen Profit geht, ist sie bei der Versiegelung aber vorne dabei. Dass der Kärntner FPÖ-Chef Erwin Angerer zentraler Teil dieser Geschichte ist, hat eine mehr als schiefe Optik“ kommentiert Nationalratsabgeordnete Olga Voglauer einen Medienbericht des Kärntner Monats, wonach ein enges Familienmitglied durch die Schenkung der entsprechenden Grundstücke vor der Prüfung des Landes auf Freizeitwohnsitz-Nutzung profitiert hat. „Politische Vertreter:innen sind dafür gewählt, um für eine gute Zukunft für alle zu arbeiten, und nicht, um unsere wertvollsten Ressourcen auszubeuten und Asphalt zu Geld zu machen“ kritisiert Voglauer weiter: „Im konkreten Fall wäre eine Freizeitnutzung auf dieser Alm zu verhindern gewesen. Trotzdem hat Erwin Angerer eine Verschachtelung der Grundstücke zugelassen. Genau so verlieren wir gesunden Boden. Das sind versiegelte Flächen, die in weiterer Folge kein Wasser mehr aufnehmen können und bei Unwettern die Täler wegspülen. Oben am Berg residieren die Reichen, die Katastrophen im Tal darf dann die lokale Bevölkerung ausbaden. Bürgermeister Erwin Angerer muss sich für die langfristigen ökologischen Folgen und die moralisch fragwürdige Nutznießerei verantworten.“
Für den wirksamen Schutz der Almen vor ihrer Verbauung müsse an einer überörtlichen Raumplanung gearbeitet werden: „Die Zweitwohnsitzburgen müssen endlich der Vergangenheit angehören – davon gibt es in Kärnten jetzt schon zu viele“, so Voglauer. „Das Kärntner Raumordnungsgesetz gehört dringend geändert. Um unseren Boden zu schützen braucht es eine überörtliche Raumplanung mit verbindlichen Bodenschutzzielen. Anders werden immer mehr Naturjuwele der persönlichen Profitgier zum Opfer fallen.“