Schluss mit Gummi-Gummi.
Gezielte Fehlzündungen und Gummi-Gummi am Wörthersee hoffentlich bald Geschichte.
Rauchende Reifen, ewiger Stau an den Hotspots, laute Knallerei durch Fehlzündungen mitten in der Nacht waren jahrelang die Begleiter rund um offizielle und inoffizielle GTI-Treffen in Kärnten. Dem wird durch die neue Gesetzesnovelle aus dem Klimaministerium Einhalt geboten. „Ich freue mich, dass Ministerin Leonore Gewessler diese Gesetzesnovelle auf den Weg gebracht hat. So bleibt vor allem den Kärntnerinnen und Kärntnern im Zentralraum weiteres Leid durch die ausufernden Treffen erspart“, sagt Olga Voglauer, Landessprecherin der Grünen Kärnten.
Mit einer Novelle des Kraftfahrgesetzes sollen die Behörden Rowdie-Verhalten leichter unterbinden können, es wird schärfer und rascher bestraft. Voglauer erinnert an die Auswüchse des Treffens in der Vergangenheit, die schon lange nicht mehr nur das Wörthersee-Südufer betreffen: „Am Faaker See gibt es regelmäßig Probleme. Auf den Bergen – insbesondere im Naturpark Dobratsch haben Tiere und Menschen an Lärm und Abgasen gelitten. Ganz besonders problematisch ist die Lage rund um den Wörthersee: Das Zentrum von Velden musste im Vorjahr sogar gesperrt werden.“
Im Kraftfahrgesetz ist nun vorgesehen, dass zur Unterbrechung von gefährlichen Fahrten der Fahrzeugschlüssel oder das Kennzeichen bis zu 72h abgenommen werden können. Außerdem ist es möglich, technische Sperren anzulegen. In der Novelle ist auch vorgesehen, dass illegale Umbauten, die gezielte Fehlzündungen verursachen, zu einer sofortigen Abnahme von Zulassungsschein und Kennzeichen führen. Als Mindeststrafe sind 300 Euro vorgesehen. Diese können als Organmandat sofort eingehoben werden. Außerdem wird der Strafrahmen auf 10.000 Euro verdoppelt, damit unbelehrbare Wiederholungstäter in diesen speziellen Bereich spürbar gestraft werden.