Keine vorschnellen Tatsachen schaffen bei Alplog.
Die Vereinbarung zum Verkauf eines Grundstückes (6,25 ha) von Alplog Nord in Federaun soll nochmals überdacht werden, fordern die Grünen Villach.
„Eine Naturverträglichkeitsprüfung, geotechnische und bodenkundliche Untersuchungen, oder verkehrsrelevante Erhebungen liegen nicht vor. Es entbehrt jeglicher Transparenz eine Vereinbarung zu treffen und mit Kosten verbundene Planungen vorzunehmen, solange keine Ergebnisse der genannten Prüfungen, v.a. der Naturverträglichkeit, vorliegen“, sagt die Grüne Gemeinderätin Karin Herkner.
„Ohne faktenbasierte Grundlagen will man die Bevölkerung mit Versprechungen zu Fotovoltaik, E-Mobilität, Flachdachbegrünungen und Grünflächenanteilen beruhigen“, meint auch Jonathan Seriatz, Gemeinderat der Grünen in Villach.
Völlig ungeklärt sei auch, inwieweit die Transporte tatsächlich von der Straße auf die Schiene verlegt werden. Schon betriebsintern sei mit einem enormen Verkehrsaufkommen auf der Straße zu rechnen, da Alplog Nord nicht über die Schiene, sondern nur über die Straße mit dem viel größeren Südteil in Fürnitz (Alplog Süd) verbunden ist. Das sei jedenfalls aus allem zu schließen, was derzeit über das Projekt bekannt ist – so die beiden Gemeinderäte der Grünen.
Das Projekt zeige zudem wenig Aspekte des Bodenschutzes und der interkommunalen Zusammenarbeit. „Es ist nicht zu verstehen, dass an ein Natura2000-Schutzgebiet herangerückt wird, eine klar ersichtliche Landschaftsgrenze überschritten wird und hochwertige Ackerböden verbaut werden, wenn es in Fürnitz noch genug freie Flächen mitten im Betriebsgelände gibt“, so Seriatz.
Die Grünen von Villach fordern eine Nachdenkpause, um Alplog Süd und Alplog Nord so auszurichten, damit das gesamte Areal den Anforderungen der Zeit, insbesonders dem Boden- und dem Klimaschutz gerecht wird. „Deswegen fordern wir den Gemeinderat dazu auf, den Antrag von der Tagesordnung abzusetzen. Es fehlen schlichtweg die Grundlagen für eine so weitreichende Entscheidung“, erklärt Herkner.