Energiewende politisch außer Streit stellen!
Im Rahmen des Energiegipfels der Wirtschaftskammer Kärnten wurde heute der Energiefluss Kärntens 2020 samt Prognosen für die Jahre 2025 und 2030 vorgestellt. „Es ist ein besonderes Spezifikum in Kärnten, dass der Energieversorger oder die Wirtschaftskammer zu Energiegipfeln laden, die Kärntner Landesregierung, allen voran LR Sarah Schaar, aber nach wie vor untätig bleibt und sich auf dem Energiemasterplan von 2014 ausruht. Ich fordere eine sofortige politische Einigung aller Fraktionen in Kärnten auf die zu erreichenden Ausbauziele für das Jahr 2040 im Bereich der erneuerbaren Energieträger. Die Energiewende muss politisch außer Streit gestellt werden“, sagt NR.-Abg. und Landessprecherin der Grünen Kärnten, Olga Voglauer.
Während des Gipfels wurde von Seiten der Wirtschaftskammer darauf hingewiesen, dass der Erneuerbarenausbau bis zu 1.400 Green Jobs bringt und eine Wertschöpfung von 100 Mio.€ pro Jahr leisten kann. „Der Landesrechnungshof hat in seinem Klimaschutzbericht aufgezeigt, dass Kärnten ab dem Jahr 2040 100 Mio.€ jährlich an Strafzahlungen drohen. Jetzt wissen, wir dass wir durch die Energiewende 100 Mio. € jährlich an Wertschöpfung lukrieren können und die Landesregierung bleibt noch immer untätig. Wenn wir in Kärnten in diesem Tempo weitermachen, brauchen wir 60 Jahre für die Energiewende. Darauf wurde heute beim Gipfel zurecht verwiesen. Diese Zeit haben wir schlicht weg nicht“, sagt Voglauer.
Energiegipfel der WK befreit Land nicht von seiner Pflicht.
„Aus Grüner Sicht braucht Kärnten dringend eine nochmalige Novellierung des Raumordnungsgesetzes und der Bauordnung, um hier rasch gerade beim Ausbau der Photovoltaik, der Solarthermie und beim Wind in Vorlage zu gehen. Es braucht nach dem Niederösterreichischem Vorbild eine weitaus umfangreichere Befreiung von Anzeige- und Genehmigungspflichten. In NÖ sind Anlagen bis 1.000 kWp anzeige- und genehmigungsfrei“, betont Voglauer und fordert:
„Ich kann unserer Forderungen nur immer und immer wieder wiederholen. Es ist unverständlich, dass wir in Kärnten z. B. beim gemeinnützigen Wohnbau keine Pflicht für die Anbringung von PV und Solarthermieanlagen haben. Woher wir zukünftig unsere Energie beziehen, wird maßgeblich den Lebens- und Wirtschaftsstandort Kärnten beeinflussen und den Menschen im Land soziale Absicherung bringen.“